Studie Projektmanager 2005

Woran man erfolgreiche Projektmanager erkennt.

Die "Projektmanager Studie 2005" gibt eindeutige Auskunft darüber, dass es ein klar abgrenzbares Profil des erfolgreichen Projektmanagers gibt. Dazu wurde im Zeit-raum 07-09/2005 eine übergreifende Studie mit Profit- und Non-Profit-Organisationen durchgeführt. Auf empirischer Basis und mit Unterstützung durch ein wissenschaft-lich geprüftes Profiling Werkzeug konnten mit ca. 50 Projektauftraggebern und ca. 60 Projektmanagern die Soll- und Ist-Profile entwickelt werden. Kernelement der Studie war dabei die Überprüfung der These „Soft Factors der Projektleiter entscheiden nicht über den Projekterfolg“. Diese These konnte falsifiziert werden. Die Studie zeigt eindeutig auf, dass sich die Profile erfolgreicher Projektmanager von denen der weniger erfolgreichen Kollegen klar unterscheiden.

Kernaussagen

Als Ergebnis der Studie konnten zwei Gruppen (Cluster) von Projektmanagern gebil-det werden, deren Profile sich deutlich voneinander unterscheiden. Ein Cluster steht dabei für Top-Projektmanager, das zweite Cluster für Projektmanager, die einen ge-ringeren Erfolg in ihrer Projektarbeit erzielen.

In vier wesentlichen Merkmalen heben sich die Top-Projektmanager ab:

Im Bereich der Denkmuster ist es das verbale Denken. Im Untersuchungsfeld der Berufsinteressen sind es die Interessen "Unternehmergeist" (führend-verkaufend) und "Finanzen/Verwaltung" (ordnend-verwaltend). In der Gruppe der Verhaltensmerkmale hat das Merkmal "Selbstbewusstsein" eine herausragende Bedeutung. Zugleich führt dieses Ergebnis zu einer Verwerfung unserer eingangs aufgestellten These, dass weiche Faktoren bei den Projektleitern nicht wesentlich für den Projekterfolg verantwortlich sind.

Projektauftraggeber haben oftmals abweichende Erwartungen an Top-Projektmanager. Diese Erwartungen sollten auf Basis dieser Studie korrigiert werden. Zeigen Projektauftraggeber auf der einen Seite zu niedrige Erwartungen an die Denkmuster der Top-Projektmanager, so haben sie auf der anderen Seite deutlich zu hohe Erwartungen an die Berufsinteressen "Dienst am Menschen" (erziehend-pflegend) und "Technologie" (untersuchend-forschend) sowie eine deutlich übersteigerte Erwartung an das Verhaltensmerkmal "Kompromissfähigkeit".


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